Die letzte Reise zum Mars
Kapitel 4 von 100 - DIE GRENZEN DER FREUNDSCHAFT
Am Ende der Regale mit den Datenträgern, lag auch eine alte Holzkiste deren Bretter fast vollständig verfault waren. Man hatte sie aber rundum mit Folien eingewickelt, so dass die Kiste doch nicht auseinander brechen konnte. Marvin wollte schon immer nachschauen, was da drin war, aber jedes mal kam etwas dazwischen. Eines Tages aber war es soweit und er nahm sich die Zeit, um die Kiste zu inspizieren. In der Kiste fand er mehrere Dosen aus Aluminium, in denen Briefe und Fotos von der Zeit, in der ZARO gelebt hat, aufbewahrt wurden. Die Dosen waren nach Jahren sortiert und beschriftet, wobei auf alle Dosen der Name Koni stand und in Klammer in Großbuchstaben (PRIVAT)! Das (PRIVAT) hat Marvin im ersten Moment irritiert und er wollte die Kiste wieder in die Folien verpacken und auf die Untersuchung des Inhalts verzichten. Dann kam aber in dem selben Moment Mariete vorbei und sprach ihn mit den Worten an: “Hallo Marvin, hier würdest Du sehr viel über die Grenzen der Freundschaft erfahren. Es lohnt sich die Informationen abzuarbeiten. Koni war eine sehr gute Freundin von ZARO, die er auf seine Art zu lieben, geliebt hat. Fange einfach von unten nach oben an. Ich habe die Dosen zeitlich sortiert. Du wirst es nicht bereuen! ZARO war nicht immer und nur böse und boshaft. Es gab auch Gutes in ihm. Ich vermute, dass Gott es immer wieder geschafft hat, ihn dazu zu bewegen ab und zu auch etwas Gutes tun zu wollen.”
“Koni, Koni, Koni”, wiederholte Marvin den Namen der Frau, der ihm irgendwie bekannt vorkam.
“Jaaaa” schrie er leise vor sich hin und hob dabei beide Hände nach oben. “Das ist doch bestimmt die Koni, in die ZARO verliebt war und die er die Perle der Frauen genannt hat. Es sollte keinen Mann auf der Welt geben, der es verdienen würde, von ihr geliebt zu werden. ZARO wollte unbedingt, dass Koni einen ihr würdigen Lebenspartner bekommt. Einer der nicht nur vermögend, sondern auch intelligent wäre und immer liebevoll mit ihr umgehen würde. ZARO hat so lange daran gearbeitet, bis er eines Tages den Mann, der ihr würdig wäre, endlich fand. Danach arrangierte er eine zufällige Begegnung der beiden, wobei es nur um geschäftliche Dinge ging. Das Beste daran war, dass sich Franco, so hieß der Bursche, sich schon nach der ersten Begegnung mit Koni, in sie verliebt hat. Danach schicke er ihr täglich frische Blumen mit lieben Grüßen aus Sizilien und natürlich mit dem Vermerk, Ihr Franco Morini.”
Franco Morini war ein Geschäftsmann aus Sizilien, der sich irgendwann, für Zusammenarbeit bzw. gegenseitige Unterstützung mit ZARO entschieden hat. Das Projekt UNITED-FREE-ISLANDS hat damals viele Sizilianer begeistert, weil sie die Teilnahme nicht nur unabhängig vom Staat, sondern auch unabhängig von der Mafia machte. Irgendwann wagte es keiner, ZARO durch etwas zu erpressen, weil es sich herum gesprochen hatte, dass ZARO sehr gute Beziehungen zu den obersten Etagen der Welt pflegte. Jeder, der es gewagt hat, etwas gegen ihn zu unternehmen, würde schon wenige Monate, sogar manchmal auch Tage danach entrückt. Gott sammelte sie einfach einer nach dem anderen auf und nahm sie zu sich, um ihnen das Leid auf der Erde zu ersparen, das sie auf Grund ihrer Arroganz gegenüber ZARO erleben mussten. Da ZARO nicht für sich, sondern nur und ausschließlich für das Projekt UNITED-FREE-ISLANDS arbeitete, gab es keinerlei Gründe ihm zu schaden. Das Projekt sollte ja allen Menschen der Welt dienen und dazu gehörten ja auch die Herrscher, Politiker, Beamte, Mafiosi etc.. ZARO sollte mal gesagt haben: Ich könnte mehrere Romane über korrupte Herrscher, Politiker, Beamte und Mafiosi schreiben, aber das habe ich nicht nötig, weil Gott alle Menschen persönlich kennt und seine Liebe, Barmherzigkeit und Gnade grenzenlos sind. Wenn er sie so bedingungslos liebt, dann soll er sie vor meiner Rache retten und sie rechtzeitig zu sich holen, bevor ich beginne, mich um sie zu kümmern.
Aber jetzt zur Sache.
Franco hatte auch damit begonnen, täglich für ein paar Minuten mit Koni zu telefonieren. Mit der Zeit wurde aus ein paar Minuten eine Stunde. Irgendwann war es dann so weit. Konis Herz wurde erreicht und auch Sie fing an, Franco zu mögen. Dann hat sie sich irgendwann bereit erklärt, ihn in Sizilien zu besuchen.
Sie saßen am Ufer und beobachteten den Sonnenuntergang.
“Ich möchte Dir heute etwas Wichtiges mitteilen” sagte Franco. “Etwas, dass Einfluss auf Dein Leben nehmen könnte. Etwas, dass auch mich und mein Leben ziemlich verändert hat. Ich dachte nie, dass es möglich wäre, eine Frau so zu lieben, als wäre sie ein Teil von mir. Ich würde sogar auf den Rest von mir verzichten und nur mit den Teil von ihr weiter leben. So eine nette, herzliche, liebevolle und gleichzeitig direkte, ehrliche, sachliche und intelligente Frau muss man erst mal finden. Und diese Frau bist Du Koni. Ich habe mich so in Dich verliebt, dass ich nicht mehr weiss wo oben und wo unten ist. Dass mir so etwas passieren könnte, habe ich nie für möglich gehalten. Du bist für mich wie die Luft, die ich zum Atmen brauche, um leben zu können. Ich bin Dir so verfallen, dass alles Andere auf der Welt nichtig für mich ist und nur Du, meinem Leben, einen richtigen Sinn verleihst. Ich würde so gerne mein restliches Leben zusammen mit Dir verbringen Koni. Könntest Du es Dir vorstellen, nach Sizilien auszuwandern und hier zusammen mit mir zu leben und zu arbeiten. So eine Frau wie Du, würde nicht nur mich, sondern auch mein Unternehmen beflügeln. Du bist sowohl als Frau, als auch als Geschäftsfrau eine Perle. Aber ZARO hat vollkommen recht! Es gibt keinen Mann auf der Welt, der es verdienen könnte, Deine Liebe zu bekommen. Und ich möchte mir nichts vormachen. Ich weiss, dass ich es nicht aus eigener Kraft schaffen könnte, Dich und Deine Liebe zu gewinnen. Meine ganze Hoffnung lege ich in die Hände Gottes. Nur er könnte Dich dazu bewegen, mich zu lieben und Dir die Liebe in Dein Herz zu legen, die Du mir schenken könntest und würdest.”
Koni nahm in diesen Moment die Hand von Franco in ihre Hände, drückte sie zärtlich an ihre Brust, schaute ihm tief in den Augen und fragte ihn mit einer leisen und vor Aufregung leicht zitternden Stimme:
“Spürst Du mein Herz Franco? “Spürst Du wie es singt? Es ist ein Lied der Hoffnung. Ein Lied der Liebe, die mir Gott für Dich in mein Herzen gelegt hat. Ja, das hat er getan Franco. Ich dachte nicht, dass ich mich wieder auf einen Mann und auf seine Liebeserklärungen einlassen würde, aber Du hast es geschafft, dass sich Gott für Dich so eingesetzt hat, dass ich mich doch bereit erklärt habe - Dich zu lieben. Ob Du es verdient hast oder nicht, es ist egal. Wichtig ist, dass Du es geschafft hast, mein Herz zu erobern und ich möchte Dir heute und jetzt dafür gratulieren!”
Franco umarmte in diesen Moment Koni,drückte ihren Kopf so zärtlich wie möglich an seinen Kopf und hatte dabei vor Glück mit einer so lauten Stimme gejauzt und gleichzeitig geweint, dass alle Möwen in der Gegend losflogen.
“Danke Gott! Danke, danke... Und danke auch Dir Koni! Ich bin überwältig und ich bin der glücklichste Mann auf der Welt! Allein Deine Freundschaft zu haben ist ein riesen Geschenk und Du schenkst mir auch Deine Liebe oben drauf. Das muss ich erst mal verkraften! Entschuldige bitte meine Sensibilität. Es sind Tränen der Freude und der Dankbarkeit. Tränen der Freundschaft und der Liebe. Bleibe bitte ab heute immer und ständig bei mir und in meiner Nähe. Wie ich schon erwähnt habe, brauche ich Dich, wie ich die Luft zum Atmen brauche. Dir gehört mein Leben für immer und ewig. Und weist Du was mir gerade durch den Kopf geht? Du kennst ja inzwischen meine Spontanität, die nicht immer vorteilhaft für mich ist, aber hoffentlich dies mal schon. Der Priester in unserem Dorf, ist ein guter Freund von mir. Ich würde Dich so gerne sofort heiraten und vor Gott als meine mir angetraute Frau erklären lassen. Wenn Du damit einverstanden bist, würde ich den Priester anrufen und ihn fragen, ob er bereit wäre, uns sofort zu trauen. Und übrigens, der Katamaran von ZARO und seiner Frau ist heute in den Hafen eingelaufen. Wir könnten sie fragen, ob sie nicht unsere Trauzeugen werden würden. Das wäre auch für ZARO einen riesen Geschenk. Er hat schon die ganze Zeit zusammen mit mir gewartet, gezittert und gehofft, dass Du mich als Freund akzeptieren und dass Du mich auch irgendwann lieben würdest.”
“Das wäre großartig Franco!”, unterbrach ihn Koni. “Ich habe ZARO schon eine Ewigkeit nicht getroffen und mit ihm persönlich geredet. Das letzte mal, als wir uns getroffen haben, schenkte er mir ein Glas. Danach teilte er mir mit, dass es ihm vollkommen reichen würde, wenn er wüßte, dass ich ab und zu aus dem Glas trinke, um vollkommen glücklich zu sein. Der spinnt! Das ist doch keine Liebe! Ich glaube er liebt nur sich selber!”
“Ja, das ist ZARO’s Liebe... Das sollte einer verstehen... Ich glaube, dass nur seine Frau in der Lage ist, die Denkweise und den Sinn seiner Vorgehensweisen richtig zu verstehen... Lass uns doch an den Hafen fahren, sie überraschen und sie fragen, ob sie unsere Trauzeugen werden würden!”
Als sie sich dem Katamaran näherten, sprangen mehrere schwerbewaffnete Männer aus einem Bus heraus und umkreisten beide. Franco erklärte ihnen auf italienisch, dass sie Freunde von ZARO und seiner Frau seien und dass sie unangemeldet kommen würden, weil sie beide überraschen wollten. Danach wurden Sie auf Waffen untersucht und nach einen kurzen Telefonat mit Jemandem, zogen sich die Männer wieder zurück in den Bus.
“Das waren Mafiosi”, sagte Franco. “Seit 2 Jahren arbeiten alle Mafiosi und andere Verbrecher für UNITED-FREE-ISLANDS. Seitdem wagt es Niemand mehr, sie zu verfolgen und zu jagen bzw. zu verhaften. Man hat auch alle eingesperrte Mafiosi freigelassen. ZARO hat inzwischen eine ganze Armee von Mafiosi, die nur dafür sorgen, dass sich keine Beamte, der Inseln der UNITED-FREE-ISLANDS oder seinem Katamaran, nähern können. Seit er die Inseln der UNITED-FREE-ISLANDS, als unabhängige Inseln erklärt hat, gibt es nur Ärger mit allen möglichen Herrschern und Politikern, aber ZARO verwendet immer den selben Spruch: Was Ihr Tiere auf dem Festland tut und beschließt, ist uns Fischen scheiß egal! Kooperiert, oder verschwindet mir aus dem Blickfeld ihr Versager! Da ZARO auch weltweit in verschiedenen strategisch hochsensiblen Orten, ferngesteuerte Riesenbomben deponiert hat, wagt es niemand mehr ihn anzugreifen, weil er sonst die Bomben hochgehen lassen könnte. Die Mafiosi und alle möglichen Schwerverbrecher dürfen aber keine Dummheiten mehr machen und anderen Menschen Schaden zufügen, sondern nur Gutes tun und Alte, Kranke und natürlich bedürftige Menschen und Emigranten unterstützen. Diese Umwandlung nennt ZARO Wunder Gottes: Gott macht aus Wasser Wein und der Glaube versetzt Berge und lässt Gelähmte wieder gehen. Seit dem richteten auch die Herrscher, die Politiker und die Beamte weniger Schäden an Bürgerinnen und Bürgern an, weil sie Angst davor hatten, von ZARO dafür zur Verantwortung gezogen zu werden. Irgendwann haben alle kriminelle Personen, friedlich und freundlich, für UNITED-FREE-ISLANDS gearbeitet und nie wieder irgendwelche Verbrechen begangen. Nur die machtbesessenen Menschen hassten ZARO und wünschten seinen baldigen Tod, aber ihn umzubringen war so gut wie unmöglich, weil Gott ganz persönlich auf ihn achtete und genügend Engeln gesand hatte, die ihn vor seinen Feinden bewahrten.”
Und siehe da: ZARO stand plötzlich vor Koni und Franco und sein Gesicht strahlte vor Freude, als hätte er mehrere Sechser im Lotto gewonnen.
“Ach wie schön, dass ihr an mich gedacht habt”, sagte ZARO.
Franco begann aber sofort zu berichten “Wir sind zu Dir gekommen, um Dir mitzuteilen ...”, aber ZARO unterbrach ihn mit den Worten...
“Ich weiss alles... Ein Vögelchen hat mich schon unterrichtet und der Priester ist auch hier auf dem Katamaran und wartet, um Eure Ehe vor Gott zu besiegeln. Aber denkt künftig bitte immer daran: Wenn einer von Euch es wagt, den anderen durch etwas zu verletzen! Gnade Euch dann Gott... Und bevor ich als Trauzeuge vor Gott auftrete, muss ich Frau Hart (Koni) um Vergebung, für alle Unannehmlichkeiten, die ich ihr bis jetzt bereitet habe, bitten.”
“Nein!", unterbrach ihn Koni. "Ich würde Ihnen nie vergeben... Zumindest nicht alles... Ich habe mich so bemüht, es Ihnen recht zu machen und Sie haben immer nur das getan, was Sie wollten, ohne Rücksicht auf irgend etwas.”
“Ist ja guuuut." unterbrach sie ZARO. "Es ist ja bekannt, dass auch ich, so wie alle Anderen, nur das tue, was ich will... Genau so wie alle anderen Menschen... So ist es bei einer Demokratie... Ich muss alle anderen ertragen, aber umgekehrt ist es ja auch so... Alle Anderen müssen auch mich ertragen... Das macht die Probleme, nicht ich... Die Anderen haben Probleme mit mir, nicht ich mit den Anderen... Um das zu kapieren, braucht man aber etwas Verstand... Wir Fische haben uns deswegen etwas weit weg von dem Festland entfernt, weil wir nicht verstehen, warum es für viele so schwierig ist, elementare Dinge zu kapieren und das Richtige zu tun...”
“Und da haben wir es schon..” unterbrach Koni. “Sie sind immer beleidigend, angreifend, rücksichtslos etc.. Es reicht nicht danach um Vergebung zu bitten. Wie wäre es mit bereuen? Haben Sie auch etwas von Demut gehört?”
“Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Mir tun alle Menschen, die es mit mir zu tun haben leid! Besonders diese Menschen, die ich lieb habe. Auch ich selber kann mich kaum ertragen, aber auch dies interessiert Niemanden. Alle denken nur an sich und an ihre Vorteile. Wie wäre es mit etwas Empathie und Selbstreflektion. Ich meine nicht Sie, Frau Hart. Sie genießen meine Anerkennung und Hochachtung, wegen Ihrer Professionalität und Fähigkeiten die Dinge sofort richtig zu interpretieren und einzuordnen. Ich meine die Menschen, die so tun, als wie wenn sie nicht wissen was sie tun.”
“Ja genau” unterbrach Koni und ihr Gesicht wurde streng und ernst. “Sie wissen ja was Sie tun. Nur das ist wichtig für Sie. Sie wissen was Sie tun wollen, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie wissen was Sie tun. Zumindest, ob es Ihnen bewusst ist, was Sie tun. Woher kennen Sie unsere Pläne? Werden wir überwacht? Ach ja! Ich habe es ja ganz vergessen! Wir werden nur abgesichert, damit uns nichts Böses passieren kann...”
ZARO wurde in dem selben Moment ruhig und still. Er wusste, dass wenn er jetzt noch ein Wort sagen würde, würde er Koni sehr verärgern und das wollte er auf jeden Fall vermeiden.
“Ich gebe zu, dass ich kein Rechter bin. Und ich möchte daran arbeiten, mich zu bessern. Aber Sie müssen mir eine Chance dafür einräumen! Ich bitte Sie darum! Seien Sie mir gnädig! Ich möchte künftig auf Sie hören und alles was Sie mir empfehlen berücksichtigen!” sagte ZARO mit einer ruhigen und demütigen Stimme.”
Er war ein guter Schauspieler. Der Nachteil dabei war, dass er seine Rollen immer ernst genommen hat. Was Schauspiel sein sollte, wurde dann immer zu einer ernsten Angelegenheit, die ihn dann ziemlich zu schaffen machte.
“Ich möchte es erleben, dass Sie einmal auf Andere hören und sich danach richten, was sie gesagt haben” erwiderte Koni und fügte dazu: “Franco zu liebe bin ich damit einverstanden, dass Sie die Schließung unsere Ehe vor Gott bezeugen. Aber ich warne Sie! Wenn Sie uns noch einmal beobachten lassen, bzw. absichern lassen, werden Sie meine schlimmste Seite kennenlernen!”
“Danke Frau Hart! Vielen Dank für Ihre Bereitschaft diesen Kompromiss einzugehen!” unterbrach ZARO, um zu vermeiden, dass sich Koni weiter aufregt bzw. gegen ihn äußert und fügte dazu:
"Ich meine es ja immer nur gut, aber es fehlt mir die Begabung, die richtigen Worten zu finden und Geduld ist auch nicht meine Stärke.”
"Sagen Sie lieber nichts mehr!" unterbrach ihn Koni. "Es ist immer das Gleiche, je mehr Sie reden, um so schlimmer wird es. Seien Sie bitte wenigstens heute Abend etwas stiller und zurückhaltender!"
Franco wusste, dass ZARO immer sehr bemüht war, möglichst vorsichtig mit Koni zu kommunizieren, um sie nicht zu verärgern, aber dass ZARO so nachgiebig sein konnte, hätte er nicht gedacht.
"Das muss ja etwas mit den Grenzen der Freundschaft zu tun haben, über die ZARO immer wieder mit ihm diskutiert hat", hat Franco gedacht und fragte ungeduldig: “Könnten wir jetzt konkreter werden und die Angelegenheit hinter uns bringen? Ich möchte, diesen Abend und in dieser Nacht, etwas ganz besonderes zusammen mit Koni ganz allein erleben. Wenn sie damit einverstanden wären, würde ich mit ihr nachher zu meiner schwimmenden Insel mit dem Helikopter fliegen und die ganze Nacht mit ihr allein auf der Insel verbringen."
"Ihre Insel ist schon fertig gebaut, aber noch nicht gegen Angreifer abgesichert." vermerkte ZARO, holte sein Handy raus und rief den Sicherheitsmanager der UNITED-FREE-ISLANDS an. "Seien Sie bitte so gut und schicken Sie sofort ein Sonderkommando zu der Insel von Mister Morini. Er heiratet heute Abend und danach fliegt er mit seinem Hubschrauber zu der Insel, um die ganze Nacht, mit seiner lieben Koni, dort zu verbringen. Und ich bitte um höchste Diskretion! Die anderen Investoren sollten nie etwas davon erfahren, sonst werden irgendwann alle auf derartige Ideen kommen, spontane Ausflüge zu ihren Inseln zu machen und uns damit nur zusätzliche Arbeit und Sorgen bereiten. Das heute sollte die absolute Ausnahme sein!"
ZARO traute Niemandem und Nichts! Nur dank seinem Misstrauen, hat er so lange überlebt und sich und den Anderen vielen Unannehmlichkeiten erspart. “Ohne Vertrauen geht gar nichts,” sagte er immer wieder, “aber man kann nur dann reibungslose Geschäftsabläufe umsetzen, wenn man alles unter seine Kontrolle bringt und behält. Jeder Fehler kostet eine schöne Summe Geld, was letzt endlich dazu führt, dass das Leid auf unserem, in jeder Hinsicht, dreckigen Planeten, noch größer wird! Lasst uns also immer geregelt und kontrolliert arbeiten, so dass keiner irgendwann sagen könnte, ich wüsste nicht was zu tun war, oder was ich tat!”
Den Rest wird man bald bei Amazon als Kindle, für 1 Euro lesen können!
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